1. August 2018
nach Redaktion
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Alle reden von der agilen Führung. Doch sind die Teams so weit, agil geführt zu werden? Zugegeben, wenn die Antwort auf diese Frage ein Nein ist, dann ist es auch wieder eine Führungsaufgabe sie dorthin zu führen. Und das bedeutet nichts weniger als die Teamkultur zu entwickeln. Um agil zu agieren, benötigen Teams Eigenverantwortung. Darüber hinaus braucht es die Fähigkeit und die Motivation jedes einzelnen sich selbst zu reflektieren, also Veränderungsbereitschaft. Dazu wiederum braucht es ein Teamklima, in dem das auch möglich ist, also eine gute Fehlerkultur. Hinzu kommen eine ausgeprägte kommunikative Kompetenz im Team, die Identifikation mit den Zielen des Teams und darüber hinaus mit der Vision und der Mission des Unternehmens. Wenn das alles zusammen kommt, dann kann auf unterschiedliche Anforderungen flexibel reagiert werden. Eine Voraussetzung, um der zunehmenden Komplexität der Arbeitswelt zu begegnen, was den Kern des agilen Ansatzes ausmacht.
Das alles liegt bei Ihnen noch nicht in ausreichendem Maße vor? Dann gehen Sie diese Kulturthemen an, statt ausschließlich auf die fehlenden Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter zu schauen. Denn die Entwicklung des Einzelnen ist auch abhängig davon, ob eine veränderungsfreundliche Kultur vorherrscht. Dazu braucht es mehrere Schritte:
- Erkennen, ob das Team für diese Kulturthemen reif genug ist, oder ob Konflikte, mangelnde Kohäsion oder übertriebener Egoismus vorherrschen. In letzterem Fall gilt es zunächst ein Teamklima zu schaffen, in dem die agilen Kulturkompetenzen aufgebaut werden können.
- Identifikation des wichtigsten Themas für die Kulturentwicklung. Wenn mehrere Aspekte fehlen, werden Sie nicht erfolgreich sein, wenn Sie alle Themen gleichzeitig angehen. Damit dennoch Erfolge sichtbar werden, lohnt es sich Prioritäten zu setzen und den Kulturaspekt mit dem größten Impact auszuwählen.
- Entwickeln von Maßnahmen, wie Ihr wichtigstes Kulturthema verändert werden kann. Hier gilt der Grundsatz: Eine Aufforderung alleine hat noch keine Kultur verändert. Daher muss die Veränderung spürbar werden, also braucht es ganz konkrete Aufgaben, die zukünftig anders angegangen werden. Diese gilt es mit Sorgfalt und Augenmaß auszuwählen.
- Wenn Sie wissen, woran Sie arbeiten wollen, um Ihr Team fit für die Zukunft zu machen, stehen Sie direkt vor einem Veränderungsprozess, den es auch als solchen zu planen und zu kommunizieren gilt.
- Bei der Umsetzung brauchen Sie nun Konsequenz. Nicht nur hinsichtlich der Umsetzung der Maßnahmen im Team, vielmehr auch hinsichtlich der eigenen Vorbildwirkung. Dazu ist es wichtig, den eigenen blinden Fleck zu erkennen. Hier kann Ihnen ein Coaching weiterhelfen.
Zugegeben, eine solche Veränderung passiert nicht mit einem Fingerschnippen. Für Kulturentwicklung sollten Sie eher in Monaten bis Jahren rechnen als mit Wochen. Das Investment lohnt sich, denn die Arbeitswelt wird nicht einfacher werden und zunehmende Anforderungen erfordern auch erhöhte Investitionen.
Wenn Sie neugierig geworden sind, empfehlen wir unser Buch „Teamkultur entwickeln“, von dem Mark Hübner-Weinhold schreibt: „Das Buch des Psychologen Axel Schweickhardt ist ein guter Ratgeber für Führungskräfte. Es hilft bei der nachhaltigen Teamentwicklung. Der Ratgeber ist gut lesbar, verständlich und aufs Wesentliche reduziert. Grafiken, Tabellen, Infokästen und Frageliste exzellent aufbereitet“.
Gerne unterstützen wir Sie auch bei der Entwicklung Ihres Teams.
Autor: Dr. Axel Schweickhardt